Rechtspsychologie studieren? Das musst du wissen!
Zuletzt aktualisiert: November, 2024
In Krimis ist alles immer so einfach: Irgendwann verhaspelt sich der Angeklagte, knickt ein und legt ein Geständnis ab. In der Realität ist das sehr viel komplizierter. Steht jemand nur unter Schock oder hat er etwas zu verbergen? Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Straftäter rückfällig wird?
Die Rechtspsychologie ist ein Studiengang, der sich mit solchen und ähnlichen Fragen auseinandersetzt. Obwohl es sich um einen psychologischen Studiengang handelt, werden auch Aspekte aus der Medizin und Kriminologie miteinbezogen.
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Voraussetzungen
Rechtspsychologie wird bis jetzt nur als Masterstudiengang an sehr wenigen Hochschulen in Deutschland angeboten. Um einen Studienplatz zu erhalten, brauchst du einen Bachelorabschluss in Psychologie. Dein Notenschnitt darf dabei nicht unter 2,5 liegen.
Einen NC gibt es zurzeit nicht. Es wird aber sehr genau auf dein Talent, deine Disziplin und Leistung geachtet.
Oft wird in einem persönlichen Gespräch auch deine Motivation überprüft.
Teilweise musst du eine mindestens einjährige, studienqualifizierende Berufserfahrung vorweisen können.
Im persönlichen Bereich brauchst du neben einer guten Beobachtungsgabe und analytischen Fähigkeiten auch einige speziellere Anlagen: Du wirst täglich mit Straftätern konfrontiert werden. Eine starke Psyche und Belastbarkeit sind ebenso wichtig wie Neutralität.
Inhalte
Der Studiengang Rechtspsychologie teilt sich in zwei Bereiche auf: Forensische Psychologie und Kriminalpsychologie. Die Forensische Psychologie beschäftigt sich eher mit Begutachtungen bei Gerichten, Kriminalpsychologie untersucht die Entstehung, Aufdeckung und Behandlung von Kriminalität. Mögliche Module sind:
- Neurowissenschaften,
- Rechtspsychologie,
- Familienrechtliche Fragestellungen,
- Psychologische Diagnostik,
- Psychologie bei der Polizei und
- Erstellung von Gutachten.
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Berufsaussichten und Gehalt
Häufig wirst du als Rechtspsychologe als Gutachter bei Gericht arbeiten. Du sollst beispielsweise die Glaubwürdigkeit von Zeugen beurteilen oder die Schuldfähigkeit eines Angeklagten klären. Du kannst auch als Psychologe im Strafvollzug oder bei der Polizei eingestellt werden.
Da in Deutschland nur wenige Studiengänge in Rechtspsychologie angeboten werden, sind deine Chancen auf eine Anstellung sehr gut. Es gibt zurzeit zu wenige qualifizierte Bewerber auf entsprechende Stellen.
Wenn du im öffentlichen Dienst arbeitest, kannst du von einem hohen Einstiegsgehalt profitieren. Dieses liegt bei etwa 4.200 EUR brutto im Monat (50.400 EUR im Jahr).
Auf selbstständiger Basis hängt dein Gehalt von deinem Stundenlohn ab.
Wenn du ein Gutachten für ein Gericht schreiben sollst, liegt der Stundensatz bei ca. 100 EUR. Für ein Gutachten brauchst du ungefähr 35 bis 70 Stunden.
Besonders beliebt ist das Psychologie Studium ohne NC an der HS Fresenius. Mehr zu den Kosten findest du unter: www.psychologie-ohne-nc.de/hochschule-fresenius-kosten-preise
Ist Rechtspsychologie das richtige für mich?
Wenn du Rechtspsychologe werden möchtest, benötigst in jedem Fall eins: Ein dickes Fell. In deinen künftigen Tätigkeitsbereichen wirst du tagtäglich mit den unschönsten Einzelschicksalen konfrontiert. Nicht jeder ist dafür gemacht, mit Straftätern und deren Opfern zu arbeiten.
Auch wirst du sehr viel Zeit am Schreibtisch verbringen. Gerichte und der Staatsapparat im allgemeinen sind für ihren hohen bürokratischen Aufwand bekannt. Wenn du von Natur aus geduldig bist, ist das also auf jeden Fall ein Vorteil.
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