Wirtschaftspsychologie Fernstudium Erfahrungen – Wie ich Wirtschaftspsychologie am Strand studieren wollte und was dann passierte…
Zuletzt aktualisiert November, 2024
Erstaunlich viele meiner Freunde wussten bereits vor dem Abitur, was sie danach machen wollten. Mir ging es da anders. Dass ich das Abi nicht schaffen würde, davor hatte ich keine Angst. Ich war kein Einser-Schüler, aber meine schulischen Leistungen waren relativ ordentlich. Mehr Sorgen machte ich die Zeit nach der Schule. Sollte ich studieren, eine Ausbildung machen? Und wenn ja, was? Oder doch die Auslandsreise, von der ich seit einigen Jahren träumte?
Die Kulturen in Südostasien hatten es mir schon seit früherer Jugendzeit angetan. Die Philippinen, Thailand, Laos, Vietnam, das waren Ländern, die ich unheimlich faszinierend fand und die ich gerne einmal kennenlernen wollte.
Nach der Schulzeit war eigentlich ein guter Zeitpunkt, das in die Tat umzusetzen. Aber ich traute mich nicht so recht, fühlte mich noch nicht reif genug, allein für eine längere Zeit ins Ausland zu gehen.
Also entschloss ich mich für ein FSJ, das ich bei einem sozialen Projekt in meiner Heimatstadt absolvierte. Ich glaube heute, das mich dieses eine Jahr erwachsen gemacht hat und mir die Neugier vermittelt hat wirklich Neues kennenzulernen und vielleicht sogar, in welche Richtung ein eventuelles Studium gehen sollte.
Das Jahr verging und am Ende des FSJ stand ich wieder vor der Frage, wie es weitergehen sollte. Mir war allerdings klar, dass ich studieren würde und die Semesterferien zum reisen nutzen wollte. Nur wo und was war noch nicht sicher.
BWL? Nö
Ich habe im Internet intensiv recherchiert, wie ich beides miteinander verknüpfen könnte. Einfach BWL studieren wollte ich nicht. Das klang langweilig. Für Psychologie, was mich auch interessierte, war mein Abi zu schlecht. Deshalb entschied ich mich für die Wirtschaftspsychologie. Simple as that! Viel Hirnschmalz habe ich den Gedanken nicht gesteckt. Einfach nur gemacht.
In die Uni gehe ich eh nicht..
Meine Überlegung war die Folgende: Die Uni hatte kaum Anwesenheitspflicht und ich kannte mich nur zu gut; Ich wusste ich würde sowieso nicht hingehen. Reisen war meine absolutes Ding und daher kam nur ein Fernstudium im Bereich der Wirtschaftspsychologie in Frage.
Leider muss man sagen, dass Fernstudenten in Deutschland, warum auch immer, nicht gerade den besten Ruf genießen. Daher entschied ich mich für das Fernstudium der Hochschule Fresenius Onlineplus (Quelle: www.onlineplus.de).
Das klingt jetzt hart: Aber ich wollte keinen Bachelor B.Sc. von einer “normalen” Fernuni. Die Fresenius hat über 12.000 Studenten, ist staatlich anerkannt, renommiert und das Abschlusszeugnis ist von der HS Fresenius und nicht von irgendeiner Wald und Wiesen Uni. Klingt wieder hart, aber da achten Personaler nun mal drauf.
Ihr könnt sagen was ich wollt, aber ich denke 99% von den Nasen die das hier lesen, würden das Gleiche tuen (die Studienbroschüre zum Wirtschaftspsychologie Bachelor von Onlineplus findet ihr hier oder unter www.onlineplus.de/wirtschaftspsychologie). Immerhin kostet ein Bachelor richtig viel Geld und danach sollte das Gehalt auch richtig hoch sein.
Studieren und Reisen – Für mich die richtige Kombination
Insbesondere meine Familie hatte ein wenig Bedenken, ob sich meine Reiserei mit dem Wirtschaftspsychologie Fernstudium verträgt – vor allem, da ich mit Nebenjobs meine Reisekasse gefüllt halten wollte.
Long story short: Im März ging es dann Endlich los. Ich war auf Bali, reiste durch die Philippinen und fuhr mit dem Mopet durch Vietnam. Nur das mit den Nebenjobs hat nicht wirklich funktioniert. Da hätte ich auch früher drauf kommen können, dass die asiatischen Löhne nicht wirklich denen der Europäer entsprechen.
Hallo Mama, Papa! Ich bin zu Hause
Ich kam zu dem Punkt wo bei Bausparvertrag aufgebraucht war (ziemlich genau nach dem ersten Semester ca. 4.000 € lol). Leider hatte ich auch keine reichen Eltern die mir meine weiteren Reisepläne finanzierten und so fand ich mich 6 Monate später auf dem heimischen Sofa wieder.
Ich bin ganz ehrlich zu euch: Das war natürlich scheisse. Meine Kumpels waren alle in Universitäten eingeschrieben, feierten und hatten Spass. Ich saß zu Hause und schlief wieder in meinem Kinderzimmer. Nun gut nach ein paar Wochen heimischer Idylle bewarb ich mich für Praktika und zwar viele. Nach gefühlt 20 Absagen, gab es dann endlich eine Zusage. Ein Venture Fond in Köln suchte einen Praktikum im Bereich Venture Capital.
Komischerweise war das die Bewerbung, die ich desperate wie ich war mit ein paar Bier im Kopf relativ ehrlich per E-Mail aus meinem Kinderzimmer an den CEO der Firma geschickt hatte. Ich erzählte von meiner aktuellen Situation meinen Plänen und das sie bei Leibe nicht die erste Wahl waren.
Er machte mir relativ schnell klar, dass er mich für einen Idioten hält der nur Flausen im Kopf hat. Trotzdem schien Ihn meine Art zu gefallen. Mittlerweile kann ich kollegial behaupten: Seine Art ist auch nicht wirklich besser, oder wie Joschka Fischer es ausgedrückt hätte: ‚Herr Präsident, mit Verlaub, Sie sind ein Arschloch!
Die weitere Zeit meines Wirtschaftspsychologie Fernstudiums gestaltete sich also anders als gedacht. 12h Tage bei einem Venture Fond, danach lernen und am Wochenende schlafen. Juchu!
Ich muss aber ganz ehrlich sagen, dass es die richtige Entscheidung war. Denn sind wir doch mal ehrlich. In einem gewissen Alter müssen wir alle unseren Weg finden. Nur rumreisen ist auch langweilig wenn du nicht weisst was du mit deinem Leben anfange willst. Das holt dich irgendwann ein. Und natürlich hatte ich andere Pläne. Wollte reisen und chillen. Aber so ist das Leben einfach nun mal. Du weisst nie was dich erwartet.
Tipp1: Ich weiss, dass mein Erfahrungsbericht nicht den “normalen” Erfahrungsberichten entspricht. Was ich dir damit nur zeigen möchte ist, dass es in der heutigen Zeit einfach nicht mehr nötig ist sich für seinen Bachelor in die Uni zusetzen. Außerdem freuen sich zukünftige Arbeitgeber, wenn sie mal nicht einen 0815 Lebenslauf vorgelegt bekommen. Trust me.
Tipp2: Ich finde das Konzept hinter Onlineplus geil. Es ist innovativ und genau das was ich mit unter einem Fernstudium vorstelle. Trotzdem bin ich natürlich ein wenig voreingenommen. Damit du dir eine eigene Meinung bilden kannst findest du in der Tabelle eine Übersicht der meiner Meinung nach zur Zeit beliebtesten Fernhochschulen für die Wirtschaftspsychologie im Fernstudium:
Onlineplus – HS Fresenius Wirtschaftspsychologie – Bachelor of Arts (B.Sc.) ca. 10.620 Euro www.onlineplus.de
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IU Internationale Hochschule Wirtschaftspsychologie – Bachelor of Arts (B.A.) ca. 11.232 Euro www.iu-fernstudium.de
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PFH – Private Hochschule Göttingen Wirtschaftspsychologie – Bachelor of Arts (B.A.) ca. 12.554,00 Euro www.pfh.de
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Europäische Fernhochschule Hamburg Wirtschaftspsychologie – Bachelor of Arts (B.A.) ca. 13.392 Euro www.eurofh.de
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* Dieser Erfahrungsbericht wurde uns anonym zugesendet. Ich übernehme keine Verantwortung für die Richtigkeit der Inhalte.